ALBERTINA muss wegen der Corona-Krise ihre große Herbstausstellung zu Amedeo Modigliani um ein Jahr verschieben

Die ALBERTINA verschiebt ihre Herbstausstellung „Modigliani – Picasso. Revolution des Primitivismus“ aufgrund der Beschränkungen durch COVID-19 auf 2021

Wien (OTS) Es wäre die große Herbstausstellung geworden: Die ALBERTINA hatte geplant, 2020 Amedeo Modigliani anlässlich der hundertsten Wiederkehr seines Todestages mit einer großen Retrospektive zu würdigen.

Der Generaldirektor der Albertina, Klaus Albrecht Schröder, sieht angesichts des auch noch im Herbst zu erwartenden geringen Wien-Tourismus keine Möglichkeit, eine Ausstellung dieser Dimension durchzuführen:
„Die Kosten der Ausstellung belaufen sich auf fast 2,5 Millionen Euro. Viele Gemälde haben einen Einzelversicherungswert von weit über 100 Millionen Euro. Wir können das finanzielle Risiko einer solchen Ausstellung nur tragen, wenn es wie zuletzt bei Dürer, Claude Monet oder der Matisse-Ausstellung eine realistische Chance gibt, mit mindestens 300.000 Besuchern rechnen zu dürfen. Diese realistische Chance sehe ich in diesem Jahr nicht!“

Die Albertina hat sich daher entschieden, die seit vier Jahren vorbereitete große Retrospektive zu Amedeo Modigliani um ein ganzes Jahr zu verschieben und erst vom 17. September 2021 bis 9. Jänner 2022 zu zeigen.
Jetzt gilt es, mit über 60 verschiedenen Leihgebern von Los Angeles bis Washington, von Madrid bis London , von Sao Paulo über Tokio bis Peking zu verhandeln, um die bereits zugesagten Leihgaben auch zwölf Monate später wieder zu erhalten.

Die Verschiebung dieser Herbstausstellung trifft die Albertina auch finanziell, ist dieses Museum doch nur zu einem Viertel vom Staat finanziert:
„Den großen Teil unserer allgemeinen Museumskosten von den Miet- und Energiekosten bis hin zu den Personalaufwendungen müssen wir seit Jahren selbst verdienen. Dazu tragen die großen Erfolge wichtiger Ausstellungen wie Monet, Dürer oder eben Modigliani ganz entscheidend bei.
Zum Totalausfall der Einnahmen seit 11. März in Höhe von über 4,5 Millionen Euro in drei Monaten addieren sich die Mindereinnahmen ab Sommer oder Herbst. Jetzt ist die Zeit gekommen, die ungleiche Verteilung der Finanzierungslasten eines Bundesmuseums auszugleichen. Das ist ein Gebot der Fairness wie der Notwendigkeit, will der Staat nicht ausgerechnet die großen und erfolgreichen Museen im Stich lassen. Bis jetzt konnten wir drei Viertel unserer Kosten selbst erwirtschaften und so dem Staat den Löwenanteil der Erhaltungskosten des Museums abnehmen. Das wird als Folge der Corona-Krise jetzt auf lange Sicht nicht mehr möglich sein“,
so der Generaldirektor.

Modigliani wird in Österreich zum ersten Mal in einer Einzelpräsentation gezeigt, darunter seine berühmten Akte und außergewöhnlichen Porträts sowie einige seiner wenigen erhaltenen Skulpturen. Die Ausstellung bringt Werke aus den größten Museen und bedeutendsten Privatsammlungen von Amerika bis Asien zusammen. Dem Œuvre Modiglianis werden Werke von Pablo Picasso, Constantin Brâncuşi und André Derain sowie Artefakte außereuropäischer Kulturen gegenübergestellt.

Die Albertina hofft, ab Juli den Museumsbetrieb wieder aufnehmen zu können.

Rückfragen & Kontakt:

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