BELVEDERE: Zwei spektakuläre Neuzugänge von Gustav Klimt im Oberen Belvedere

„Forsthaus in Weißenbach I (Landhaus am Attersee)“ als Dauerleihgabe und neu entdecktes Frauenbildnis

Dieses Werk ist in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung für das Belvedere:  Zunächst bereichert es unseren Sammlungsbestand und die neue Schausammlung als eine der großen Landschaftsdarstellungen von Gustav Klimt. Gleichzeitig steht das Bild mit seiner Geschichte exemplarisch als Beispiel einer gelungenen Restitution

Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere

Zwischen der Hochzeit und der Entstehung des Bildes liegen 30 Jahre. Stilistisch steht das Gemälde den Wandbildern im Stiegenhaus des kunsthistorischen Museums nahe

Markus Fellinger, Kurator Belvedere

Wien (OTS) Das Belvedere kann bei der Eröffnung der neuen Schausammlung am 1. März 2018 mit zwei spektakulären Neuzugängen aufwarten. Zum einen wird das Klimt Gemälde „Forsthaus in Weißenbach I (Landhaus am Attersee)“ nach vielen Jahren wieder öffentlich zu sehen sein. Es ist gelungen, das Werk als Dauerleihgabe ans Belvedere zu holen. Zum anderen wurde von Belvedere Kurator Markus Fellinger nach langer Recherche ein bislang völlig unbekanntes Frühwerk von Gustav Klimt entdeckt. Das Bildnis „Marie Kerner von Marilaun als Braut im Jahr 1862“ wird als temporäre Leihgabe bis Mitte des Sommers ebenfalls im Oberen Belvedere ausgestellt.

Das „Forsthaus in Weißenbach I (Landhaus am Attersee)“ wurde von Klimt während seiner Sommerfrische im Jahr 1914 in Weißenbach am Attersee gemalt. Zu sehen ist darauf das Forsthaus, in dem er wohnte.

Ursprünglich befand sich das Gemälde in der umfangreichen Kunstsammlung von Jenny Steiner in Wien. Als Steiner 1938 flüchten musste, wurde das Bild in der Folge von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und vom Dorotheum Wien 1940 versteigert. Zumindest ab 1963 war es im Besitz von Emma Danziger, die es 1994 als Legat an die Österreichische Galerie Belvedere übergab. Das Gemälde war dann im Bestand des Hauses und wurde 2001 nach einer Empfehlung des Kunstrückgabebeirats an die Erben nach Jenny Steiner restituiert. In der Folge bei Sotheby’s versteigert, ist es nun als Dauerleihgabe wieder im Belvedere, und zwar im Kuss-Raum zu sehen.

Dieses Werk ist in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung für das Belvedere:  Zunächst bereichert es unseren Sammlungsbestand und die neue Schausammlung als eine der großen Landschaftsdarstellungen von Gustav Klimt. Gleichzeitig steht das Bild mit seiner Geschichte exemplarisch als Beispiel einer gelungenen Restitution,“ so Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere. 

Das Bildnis „Marie Kerner von Marilaun als Braut im Jahr 1862“ wurde von Klimt in den Jahren 1891/92 als Auftragswerk des damals bekannten Botanik-Professors Anton Kerner (1831-1898) gemalt. Dokumentiert wird dies in fünf bisher unbekannten Briefen Klimts an Anton Kerner von Marilaun, die Belvedere Kurator Markus Fellinger im Nachlass des Professors im Archiv der Universität Wien aufgefunden hat. Aufgrund dieser Briefe begann Fellinger mit seiner intensiven und erfolgreichen Recherche.

Dargestellt ist die Frau des Professors, Marie Kerner (1835-1919), zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit am 1. Mai 1862. „Zwischen der Hochzeit und der Entstehung des Bildes liegen 30 Jahre. Stilistisch steht das Gemälde den Wandbildern im Stiegenhaus des kunsthistorischen Museums nahe,“ so Markus Fellinger. Das Bild wird gemeinsam mit der als Vorlage verwendeten Fotografie und anderen Dokumenten in der neuen Schausammlung präsentiert.

Der Klimt Schwerpunkt im Belvedere wird somit im Gedenkjahr 2018 mit zwei außergewöhnlichen Highlights verstärkt.

Pressematerial steht hier zum Download bereit.

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