Corona: Wirtschaftsbund will Quarantäne im Verdachtsfall durch Tests verhindern

Egger: Um das wirtschaftliche Leben im Herbst aufrecht zu erhalten, muss ein „Freitesten“ ermöglicht werden

Wien (OTS) Derzeit müssen Kategorie-1-Kontaktpersonen sich 10 Tage in Quarantäne begeben. „Angesichts steigender Infiziertenzahlen im Herbst gehen wir davon aus, dass sich täglich tausende Österreicher in Quarantäne begeben werden müssen. Das hat verheerende Folgen für die Wirtschaft und Arbeitsplätze“, so WB-Generalsekretär Kurt Egger. Der Wirtschaftsbund fordert nun eine Anpassung der Regelung, damit sich Verdachtspersonen in Zukunft „freitesten“ können und ein Verbleib im Betrieb möglich ist.

Wer aufgrund eines Infizierten im Umfeld als Kategorie-1-Kontaktperson gehandelt wird, soll nach einem negativen Test als Kategorie-2-Kontaktperson eingestuft werden und sich an die dafür bestehenden Maßnahmen halten (Hygiene, Abstand, MNS). Innerhalb der nächsten 48 Stunden soll ein zweiter Test folgen. Bei Symptomen muss der Verdachtsfall sich selbstverständlich weiterhin sofort in Selbstisolation begeben.

„In vielen Betrieben werden Testungen durchgeführt, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. In Zukunft soll es möglich sein, dass bei gleichzeitiger Testung der negativ Getestete nicht mehr als Kontaktperson 1 gehandhabt wird und im Betrieb verbleiben kann. Derzeit muss bei nur einem positiven Test die ganze Belegschaft nach Hause, selbst wenn alle anderen negativ getestet wurden. Das halten unsere Betriebe nicht lange durch“, so Egger.

Inzwischen konnten zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zum Coronavirus gewonnen werden, weshalb die Strategie nun angepasst werden kann. Damit soll ein „Leben mit Corona“ ermöglicht werden – auch wirtschaftlich. Es gilt die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen möglichst gering zu halten. „Mit dieser Regelung schaffen wir auch eine höhere Akzeptanz für Maßnahmen in der Bevölkerung. Denn nur, wenn die Akzeptanz so groß wie möglich bleibt, halten sich die Leute daran“, ist sich Egger sicher.

Regelung besteht bereits für Spitzensportler und Schlüsselpersonal

Abweichendes Management von Kategorie-1-Kontaktpersonen gibt es bereits für Spitzensportler, Künstler oder Schlüsselpersonal der versorgungskritischen Infrastruktur: Zum Beispiel wird die Teilnahme an einem Wettkampf oder an einem Auftritt trotz K1 durch Vorliegen eines negativen PCR-Test Ergebnisses, das nicht älter ist als 24 Stunden, ermöglicht. Auch versorgungskritisches Personal im Gesundheits- und Pflegebereich, das als Kategorie-1-Kontaktperson klassifiziert wurde, darf außerhalb des Wohnortes arbeiten, wenn innerhalb von 24h ein PCR-Test durchgeführt wird.

Klarstellung vom Gesundheitsministerium, ob private Tests von Behörden offiziell anerkannt werden

Damit das „Freitesten“ in der Praxis funktioniert, müssen private Tests anerkannt werden. Die behördlich organisierten Gesundheitstests dauern teilweise noch viel zu lange und die Kapazitäten sind begrenzt. „Wir können das System entlasten, wenn privat durchgeführte Tests reichen, um sich aus der Quarantäne freitesten zu können. Das Gesundheitsministerium muss hier schnellstmöglich eine Lösung präsentieren“, so Egger.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Wirtschaftsbund
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Pressesprecher & Leitung Kommunikation
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