EU-Paragrafenreiter bedrohen Österreichs Reisebranche | ÖVT

Wien (OTS) Österreichs Reisebranche droht in der Paragrafenmühle der Europäischen Union zerrieben zu werden. Diese dramatische Conclusio zieht ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik)-Präsidentin Phillies Ramberger. Die Expertin war als einzige Vertreterin der Sparte Reisebüro/Reiseveranstalter Diskussionsteilnehmerin im vom österreichischen Finanzministerium anberaumten Fachmeeting am 15.09.20 mit dem Leiter der Europäischen Kommission in Österreich, Hr. Martin Selmayr.

Ramberger: „In vielen Medienberichten wird der Eindruck vermittelt, der von Finanzminister Gernot Blümel vorgestellte Fixkostenzuschuss II scheitere wegen eines fehlerhaften Antrags in Brüssel, weshalb dieses Hilfspaket von der EU-Kommission nicht notifiziert werden könne. Als Live-Teilnehmer der Diskussion kann ich nur sagen, dass alles in einem Hickhack juristischer EU-Spitzfindigkeiten unterzugehen droht. Die von KMUs dringend benötigte Wirtschaftshilfe droht an beamteten Befindlichkeiten zu scheitern, die sich hinter einem undurchsichtigen bis fragwürdigen Regelwerk der EU verstecken.“

Abzulehnen ist der EU-Vorschlag, dass ein mit € 800.000 gedeckelter Fixkostenzuschuss II sofort genehmigt würde. Ramberger: „Das ist eine Mogelpackung. Das würde nur ganz wenigen KMUs in der Reisebranche helfen. Es sind nämlich andere bereits gewährte Zuschüsse gegenzurechnen, etwa Kredithaftungen u.ä. Außerdem würde dieses Hilfspaket nur bis zum Jahresende genehmigt, während der österreichische Fixkostenzuschuss II bis Ende März 2021 gelten sollte.“

Der ÖVT kämpft jedenfalls weiterhin um bestmögliche Vertretung seiner Mitglieder, auch wenn das im Paragrafendickicht der Bürokratie immens schwierig ist. Ramberger: „Ich hoffe, dass Österreichs Fachleute mit der EU-Bürokratie einen Ausweg finden, und das rasch. Die Zeit drängt, denn wegen der Reiseeinschränkungen ist das Reisegeschäft seit März quasi unvermindert im verordneten Lockdown. Kommt nicht raschest Hilfe, dann rollt unweigerlich eine Insolvenzwelle durch Österreichs Reisebranche und tausende Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz!“

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W: www.oevt.info

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Quelle

Booking.com

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