Gewerkschaft vida: Arbeitgeber befeuern Fachkräftemangel im Tourismus

vida-Tusch: „Wirtschaft setzt Auftakt der KV-Verhandlungen komplett in den Sand“

Wien (OTS/ÖGB) „Die Arbeitgeber im Tourismus wollen lieber im Jammertal verharren, anstatt mitanzupacken und die Attraktivität der Branche endlich nach vorne zu bringen“, so Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida, nach den ersten Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag für 220.000 Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe. Das war ein „extrem missglückter Start“, kritisiert der vida-Gewerkschafter. Die Verhandlungen werden gemeinsam mit der Gewerkschaft GPA-djp geführt.++++

Die Arbeitgeberseite habe „recht schnell klar gemacht, dass sie nichts für die Beschäftigten verbessern will. Alles soll so bleiben, wie es ist“, berichtet Tusch. „Man ist offenbar eher daran interessiert, weiter in der Öffentlichkeit darüber zu raunzen, dass man kein Personal findet, anstatt Lösungs- und Verbesserungsvorschläge zu diskutieren“, kritisiert Tusch. Er verweist darauf, dass „das vorgelegte Neun-Punkte-Programm der Wirtschaft lediglich ein Placebo war. Viel heiße Luft, die niemand braucht und schon gar nicht die Betriebe.“ Tusch erinnert daran, dass „die Wirtschaftskammer sich endlich ihrer Verantwortung den Betrieben gegenüber wieder bewusst werden soll. Die Betriebe brauchen Verbesserungen, mit denen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich wieder wohler am Arbeitsplatz fühlen und damit auch länger bleiben.“

Tusch zeigt wenig Verständnis dafür, dass WKÖ-Fachverbandsobmann Mario Pulka heute im Gesundheitsausschuss des Parlaments an Diskussionen teilnimmt, wo es um Dinge geht, die bereits entschieden sind, anstatt am Verhandlungstisch zu sitzen: „Das beweist, welche Wertschätzung bzw. Nichtschätzung die Wirtschaft den Beschäftigten gegenüber zeigt. Wer den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nichts bietet, braucht später nicht über Personalmangel klagen.“ Tusch erwartet sich, dass die Arbeitgeberseite bei der nächsten Verhandlungsrunde am vierten März „ernsthaftes Interesse an einer Verbesserung der Situation für die Beschäftigten im Tourismus an den Tag legt. Mit dem Vorsatz ‚Alles soll beim alten bleiben‘ wird es nicht gehen.“

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Mag. Peter Leinfellner
Gewerkschaft vida
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