Gewerkschaft vida: Bittere Lehrlingszahlen sind Spiegel der Tourismusbranche

vida-Tusch: „Schönfärberei der ÖHV bringt nichts, wenn es hinter den Kulissen kracht“

Wien . (OTS) „Fakten sollen bitte Fakten bleiben! Sie dürfen nicht schlechtgeredet werden, nur weil die Präsidentin der ÖHV die Wahrheit offenbar nicht verträgt“, fordert Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida. „Mitnichten stellt AMS-Chef Kopf jemanden an den Pranger, wenn er in einem Tweet schreibt, dass der Tourismus 34 Prozent aller verfügbaren Lehrstellen anbietet, aber nur sieben Prozent der Lehrstellensuchenden sich für den Tourismus entscheiden. Das ist bitter, aber es zeigt, dass es in der Branche hapert“, so der vida-Gewerkschafter.

Hochwertige Arbeitsplätze schaffen 

Tusch fordert die Betriebe auf, „endlich ihre Hausaufgaben zu machen. Solange sich an den Bedingungen in den Häusern nichts ändert, werden uns die Lehrlinge auch weiterhin nicht die Türen einrennen“. Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Tourismus müssen endlich spürbar besser werden, so der vida-Gewerkschafter: „Die Gesellschaft und die Bedürfnisse der Beschäftigten haben sich in den vergangenen Jahren massiv geändert. Planbarkeit in den Dienstplänen und nicht Dienst auf Abruf ist gefragt. Viele wissen heute oft nicht, ob und wie sie morgen Dienst haben. Wir brauchen Arbeitsplätze, die ein finanzielles Überleben sichern. Wir brauchen hochwertige Arbeitsplätze mit einer klaren Verbesserung der derzeitigen Rahmenbedingungen.“

Beste Ausbildung sichert Fachkräfte

Die Betriebe müssten endlich ihre Hausaufgaben machen, verlangt Tusch: „Nur mit besten Bedingungen, Wertschätzung und einer hochwertigen Ausbildung im Betrieb wird es gelingen, mehr Menschen für den Tourismus zu begeistern.“ Abschließend betont Tusch, dass es „nichts bringt, wenn wir die Branche schönreden bzw. mit Polemik auffahren. Das bringt keinen einzigen Arbeitsplatz. Die Zahlen sprechen ohnehin eine andere Sprache. Erst wenn der Tourismus es schafft, eine gute Work-Life-Balance herzustellen und Zukunftsperspektiven zu schaffen, geht es mit dem Zulauf an Lehrlingen nach oben. Gastro-Betriebe, die gut ausbilden und gute Rahmenbedingungen bieten, werden kaum Probleme haben, ausreichend Personal zu finden. Das muss unser gemeinsames Ziel sein“.

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Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Peter Leinfellner
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