Gewerkschaft vida: Lehre im Tourismus ist viel mehr als Schnitzel und Bier

vida-Tusch: „Betriebe, die hohe Ausbildungsstandards nicht erfüllen, sollen nicht ausbilden!“

Wien (OTS/ÖGB) Einen Aufschrei gibt es von der Gewerkschaft vida nach dem gestrigen Artikel „Lehre nur mit Schnitzel und Bier“ in den „Salzburger Nachrichten“. Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus, betont, dass „Ausbildung im Tourismus immer mehr war und ist als Schnitzel und Bier. Bei Lehrlingsausbildung geht es darum, dass jene Betriebe ausbilden, die ein hohes Maß an Qualität haben und den Großteil des Berufsbildes ausbilden können. Wer das nicht schafft, soll nicht ausbilden.“ Dazu zählt für Tusch auch jener Betrieb, der im Artikel angeführt wird.

Nicht jeder Betrieb erfüllt Ausbildungsstandards

„Der zitierte Betrieb bietet jene Art von Speisen, die in einem Nischenbereich angesiedelt sind. Er ist schlicht und einfach nicht qualifiziert, jene Kriterien zu erfüllen, die es braucht, um das hohe Niveau der dualen Lehrlingsausbildung zu bieten“, betont Tusch. „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Vielfalt nicht immer dazu beiträgt, höhere Qualität in die Ausbildung zu bringen“, so der vida-Gewerkschafter.

Berufsbilder im Tourismus machen zukunftsfit

Einspruch erhebt Tusch gegen den Vorwurf des Wirtschaftssprechers der NEOS, Sepp Schellhorn, dass die Sozialpartner nicht in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts angekommen seien: „Das Gegenteil ist der Fall. Bestes Beispiel sind die Anpassungen und Veränderungen, die im Berufsbild stattgefunden haben. Hier geht es jetzt noch klarer um kompetenzorientierte Ausbildung. Im Mittelpunkt stehen Fertigkeiten, die man für den weiteren beruflichen Werdegang braucht. Wenn Kriterien erstellt werden, dann liegt es in der Natur der Sache, dass einige Betriebe ausgeschlossen sind. Das wird immer so sein.“

Der vida-Gewerkschafter will nicht, dass jeder Betrieb ausbildet, sondern nur jene, die die Kriterien am besten abbilden und erfüllen können: „Wer das nicht kann, soll bitte die Finger davon lassen und ausgebildete Lehrlinge anstellen. Neoliberale Freizügigkeit hilft niemandem weiter. Ausbildung braucht Perspektive. Perspektive braucht Regeln. Sowohl für Ausbildungsbetriebe als auch für den Nachwuchs.“

Qualitativ hochwertige Ausbildung sicherstellen

Für Tusch stellt sich die Frage, „warum der zitierte Betrieb Lehrlinge aufnehmen will. Es scheint, als würde man Arbeitskräfte suchen. Wir wollen jedoch, dass die Ausbildung in den Vordergrund gerückt wird. Nur so können wir Fachkräfte für die Zukunft sichern und unser Fachkräftepotential entsprechend verbessern!“

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