Grüne: El-Nagashi/Neßler: Umfassende Tierwohlwende ist Gebot der Stunde

Bevölkerung zu Recht empört über Tiertransportskandale

Wien (OTS) Kälber durch die halbe Welt zu transportieren bedeutet leidvolle Qualen für die Tiere und Unklarheit für die KonsumentInnen. Hier zeigt sich ein System, das Tiere als Ware ausbeutet, die LandwirtInnen unter enormen Preisdruck setzt und die KonsumentInnen verunsichert. Das wird auch bei den Milchpreisen sichtbar, die im globalen Wettbewerb stehen – und wo die Bevölkerung keine Information über das Schicksal der „Nebenprodukte“ der Milcherzeugung, nämlich der Kälber, hat.

Barbara Neßler, Grüne Tourismussprecherin, pocht darauf, dass auch in heimische Speisekarten endlich Bewegung kommt und ergänzt: „Wenn die KonsumentInnen endlich wüssten, woher ihr Fleisch wirklich stammt, würde sich der Markt durch die steigende Nachfrage der Gäste fast von selber regulieren“, ist Neßler überzeugt und bezieht sich auf eine Herkunfts- und Herstellungskennzeichnung in der Gastronomie. „Das Wegschauen muss ein Ende haben. Nicht Quantität, sondern Qualität muss sich endlich wieder lohnen. Machen wir Österreich zur Genusslandschaft ohne Tierleid.“

„Die Bevölkerung ist zu Recht empört über die kürzlich aufgedeckten Tiertransportskandale. Sie will sich darauf verlassen können, dass auf das Tierwohl geachtet wird – bei der Aufzucht, bei der Haltung, bei Transporten und, soweit wie möglich, bei der Schlachtung“, sagt Faika El-Nagashi, Grüne Tierschutzsprecherin, und weiter: „Teil einer Tierwohlwende ist aber auch die Förderung von vollwertigen pflanzlichen Alternativen als Teil einer ausgewogenen Ernährung. Hier gibt es in Österreich viele vorbildhafte Projekte, die Tier, Umwelt und Gesundheit zusammen denken.“

In diesem Sinne verweisen die Abgeordneten auf den von Tierschutzminister Anschober angesetzten Tierschutzgipfel Mitte März 2020. Die Abgeordneten unterstützen die Überarbeitung und Präzisierung der europäischen Tiertransportverordnung und ein EU-weites Exportverbot ins EU-Ausland. Transporte sollen so kurz wie möglich und so tierschonend wie möglich stattfinden. Dazu braucht es eine Verbesserung des europaweiten Kontrollsystems, die Einhaltung der bestehenden Gesetze, einen besseren Vollzug und mehr Aufklärung der VerbraucherInnen und BäuerInnen. Tiertransporte von über vier Stunden und Lebendtiertransporte müssen die Ausnahme werden. Statt Lebendtiere sollten transportfähige Produkte befördert und Schlachtungen unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen lokal stattfinden.

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