Gut vorbereitet in die Wandersaison: Sicherheits-Empfehlungen für den Start in den Bergsommer

Der Österreichische Alpenverein macht mit einer neuen Videoserie für Bergwanderer auf Risikofaktoren zum Saisonauftakt aufmerksam

Innsbruck (OTS) Der kühlste Frühling seit Jahrzehnten liegt hinter uns, endlich wärmer werdende Temperaturen locken Wanderer und Kletterer wieder in die frühsommerlichen Berge. Um die ersten Touren dort auch genießen zu können, gibt der Österreichische Alpenverein Empfehlungen für einen sicheren Saisonstart und macht auf mögliche Gefahren aufmerksam: So sollen Bergsportler bei der Tourenplanung nicht nur ihr eigenes Können realistisch einschätzen, sondern auch die aktuelle Schneesituation im Gebirge beachten. Besonders Altschneefelder dürften sich heuer bis weit in den Sommer hinein halten. Auch die Funktionsüberprüfung der Ausrüstung ist zum Saisonauftakt ein wichtiger Sicherheitsfaktor und kann im Ernstfall sogar Leben retten.

Die Tage werden wärmer, der Schnee schmilzt nun auch in höher gelegenen Gebieten und Flora und Fauna erwachen aus ihrem Winterschlaf. Kurz gesagt: Der Frühling ist da und zieht Bergsportler zu ersten Aktivitäten ins Gelände. Dabei gibt es zahlreiche Risikofaktoren, die im Rahmen der ersten Frühjahrstouren zu beachten sind. Der Österreichische Alpenverein macht auf diese Gefahrenquellen aufmerksam und entgegnet ihnen mit Empfehlungen und Sicherheitstipps sowie einer brandneuen Videokampagne zum Thema „Sicher Bergwandern“.

Körperliche Fitness & Ausrüstungs-Check als Grundvoraussetzung

So widmet sich der erste Teil der siebenteiligen Serie gleich der körperlichen Fitness und Selbsteinschätzung. „Wandern in den Bergen hat positive Effekte auf die Gesundheit. Allerdings sollte nur auf Tour gehen, wer fit und vor allem gesund ist. Besonders das Risiko eines Herzkreislauf-Versagens ist bei männlichen Sportlern über 40 erhöht,“ weiß Thomas Wanner, Bergsportexperte beim Österreichischen Alpenverein. Auch das regelmäßige Überprüfen der Ausrüstung ist eine wichtige Voraussetzung für Bergsportler. Kletterer und Klettersteigfans sollten vor dem ersten Einstieg am Fels ihre Sicherheitsausrüstung mittels einer Funktions- und Sicht-Kontrolle überprüfen“, betont Wanner.

Auch Wanderer sollen laut Alpenverein auf die Bergtauglichkeit ihrer Ausrüstung achten. „Das passende Schuhwerk mit rutschfester Profilsohle ist natürlich ebenfalls eine Grundvoraussetzung für eine sichere Tour“, erklärt Michael Larcher, Leiter der Bergsport-Abteilung im Österreichischen Alpenverein. „Nie vergessen sollten Bergsportler auch ihr Mobiltelefon, ein Erste-Hilfe-Set sowie einen entsprechenden Kälte-, Regen- und Sonnenschutz. In den Rucksack gehört auch ausreichend zu Trinken.“ Weiters empfiehlt Larcher die Mitnahme einer Alu-Rettungsdecke sowie sogenannter Spikes, das sind Schneeketten für die Bergschuhe. Karten und entsprechende GPS-Systeme können ebenfalls hilfreich sein. Bei längeren Bergtouren ist ein Biwaksack nützlich.

Realistische Einschätzung: Was kann ich, was weiß ich?

Die Einschätzung des eigenen Know-hows im Gelände ist neben einer gewissenhaften Tourenplanung eine weitere Basis für ein sicheres Bergerlebnis. Michael Larcher weiß: „Leider wird das eigene Können oft überschätzt. Eine Überforderung mit der jeweiligen Situation am Berg kann verheerende Auswirkungen haben. Deshalb ist es essentiell, ehrlich zu sich selbst zu sein und die eigenen Grenzen zu kennen sowie die Wegeschwierigkeiten zu verstehen.“

Der Winter – ein Gast, der noch nicht gehen will

Auch wenn der meiste Schnee in den Tälern bereits grünen Frühlingswiesen Platz gemacht hat, so sollten Bergsport-Begeisterte diesen in den Bergen nicht unterschätzen. Die Schneemassen, die der letzte Winter mit sich gebracht hat, erfordern besondere Aufmerksamkeit. So empfiehlt der Alpenverein sich im Vorfeld über die aktuelle Schnee- und Lawinenlage zu informieren und diese Infos bei der Tourenplanung und Ausrüstungsauswahl zu beachten.

Vorsicht, Altschneefelder

Beim Wandern in höheren Lagen ist auch beim Überqueren von Altschnee-Feldern besondere Vorsicht geboten. Ein Abrutschen auf der hartgefrorenen Schneedecke an steilen Berghängen kann schwerwiegende Folgen für Wanderer haben. Einmal gestürzt, erreicht man rasch eine hohe Geschwindigkeit, die das selbstständige Abbremsen so gut wie unmöglich macht. „Das Überqueren von steilen, harten Schneefeldern sollte möglichst vermieden werden. Ist dies nicht möglich, so sollten Altschnee-Felder nur mit Spikes und nur dann überquert werden, wenn die Oberschicht der Schneedecke zumindest 10 cm aufgeweicht ist“, erklärt Michael Larcher. Kommt es trotzdem zu einem Sturz, dann sollte sich der Gestürzte schnellstmöglich in die Bauchlage drehen und versuchen, in der Liegestützposition mit Armen und Beinen zu bremsen. Schnelles Handeln kann in dieser Situation Leben retten – wie das genau funktioniert wird in diesem Video anschaulich demonstriert.

Tourenplanung leicht gemacht!

Oft ist es nicht einfach, die passende Tour zu den aktuellen Verhältnissen am Berg auszuwählen. Um eine selbstständige Touren-Auswahl für verschiedene Bergaktivitäten zu erleichtern, können Berg-Begeisterte die Plattform www.alpenvereinaktiv.com und die dazugehörige App des Österreichischen Alpenvereins nutzen.

Videoserie: Sicher Bergwandern des Österreichischen Alpenvereins

Die neue Videoserie „Sicher Bergwandern“ beschäftigt sich auf humoristische wie lehrreiche Weise mit den Herausforderungen des Wanderns, von der Planung und Ausrüstung bis zur Trittsicherheit und dem Wandern mit Kindern.

Bildmaterial und weitere Informationen zum Download:
www.alpenverein.at/presse

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Alpenverein
Öffentlichkeitsarbeit
Peter Neuner
T +43/512/59547-11
presse@alpenverein.at
www.alpenverein.at

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Quelle

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