Handel begrüßt Aufstockung der Corona-Wirtschaftshilfen. Mehr als ein 1/3 der Händler glaubt, das nächste halbe Jahr nicht zu überstehen.

Händerumfrage zeigt: 43% der Betriebe haben nach wie vor Existenzängste. HV Forderung nach Arbeitsplatzsicherungsbonus umgesetzt.

Wien (OTS) Der Handelsverband begrüßt die heute von der Bundesregierung bekanntgegebene Aufstockung der Corona-Wirtschaftshilfen um 430 Millionen Euro. Mit der Aufstockung des Ausfallsbonus um 230 Millionen Euro und dem Zuschuss von 825 Euro pro MitarbeiterIn für Betriebe, die seit November in Kurzarbeit sind, wurden zwei zentrale HV-Forderungen umgesetzt.

„Die Bundesregierung hat zwei Kernforderungen unseres Corona-Masterplans rasch umgesetzt. Der Arbeitsplatzsicherungsbonus in Form eines Zuschusses an jene Betriebe, die seit November in Kurzarbeit sind, sowie an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in trinkgeldintensiven Branchen ist sinnvoll, weil damit Sicherheit gegeben und auch die Kaufkraft der Bevölkerung stabilisiert wird“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Aktuelle Händlerbefragung besorgniserregend: Nach wie vor können 26% der österreichischer Händler nicht alle fälligen Rechnungen zahlen

Wie wichtig die Umsetzung des Masterplanes in der Praxis ist, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Blitzumfrage des Handelsverbandes. So können nach wie vor 26% aller heimischen Handelsbetriebe derzeit nicht alle fälligen Rechnungen bedienen. Hier zeigt sich derzeit eine leichte Entspannung, denn während des dritten harten Lockdowns hatten sogar rund 40% der Händler akute Liquiditätsprobleme. Viele Unternehmen konnten also die „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch die Wiedereröffnung des stationären Handels am 8. Februar nutzen.

Mehr als ein Drittel aller österreichischen Händler geht davon aus, das nächste halbes Jahr nicht zu überstehen

„Für ein Viertel der österreichischen Händler ist die bisherige Dauer der Öffnung noch zu kurz, um eingehende Rechnungen zur Gänze bezahlen zu können. Offene Vereinbarungen über die Miethöhe der harten Lockdowns, fehlende Mittel, um die Warenankäufe der Frühjahrskollektionen zu überweisen, oder Sozialversicherungs- und Kreditzahlungen sind hier zu nennen. Aber auch ausbleibende Kunden führen bei mehr als einem Drittel aller heimischen Händler zur Prognose, das nächste halbe Jahr nicht überstehen zu können. Je kleiner und je weniger digital der Betrieb, je anhängiger vom Tourismus, desto dicker das Minus“, so die Bilanz des Sprechers der österreichischen Händler.

Von den noch im Markt befindlichen Unternehmen geben 35% an, nur noch weniger als ein halbes Jahr wirtschaftlich überstehen zu können (aus derzeitiger Sicht). Knapp zwei Drittel der Betriebe dürften die Krise nach eigener Einschätzung überleben, allerdings mit teils gravierenden finanziellen Einbußen. Überdies geben 4 von 10 Händlern an, weiterhin Existenzängste zu haben. Die Ergebnisse der Blitzumfrage zeigen einmal mehr, wie wichtig das Ende des dritten Lockdowns war und wie essentiell die dauerhafte Öffnung des Non-Food-Handels für unsere Volkswirtschaft ist.

HV Corona-Masterplan ermöglicht Leben und Wirtschaften mit dem Virus

Der Hintergrund: 22.500 österreichische Geschäfte mussten seit Beginn der Pandemie insgesamt bis zu 90 Einkaufstage geschlossen halten. Während der drei harten Lockdowns hatte die Branche Umsatzverluste von bis zu einer Milliarde Euro pro Woche zu verkraften. Mit dem Ende des dritten Lockdowns und der Wiedereröffnung des stationären Handels haben die heimischen Händler am 8. Februar „Hilfe zur Selbsthilfe“ bekommen.

Der Handelsverband hatte bereits zum Jahreswechsel das Motto für 2021 mit „Leben und Wirtschaften mit dem Virus“ ausgegeben, um die Kollateralschäden einzudämmen. Neben der Arbeitsplatzsicherheit wurde bereits früh auf soziale und psychologische Auswirkungen der Krise hingewiesen. Die neuen Maßnahmen leisten einen Beitrag zur finanziellen Planungssicherheit Betroffener – um auch eine Mittel- und Langfristperspektive zu schaffen. Der Handelsverband hat einen umfassenden Corona-Masterplan (AID-MODELL) mit 3 Schwerpunkten entwickelt und mit der Bundesregierung dazu viele Gespräche geführt. Details zum AID-MODELL HIER

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