Koralmbahn als Boost für den Wirtschaftsstandort Kärnten nutzen

2026 wird die Koralmbahn eröffnet. Nur mit vorbereitenden Maßnahmen wird Kärnten bestmöglich davon profitieren. Die Bezirksstelle Klagenfurt Land fordert Runden Tisch.

Klagenfurt (OTS) Vor zehn Jahren wurde mit dem Bau der Koralmbahn begonnen – und die Fertigstellung rückt immer näher. 2026 sollen die ersten Züge in neuer Rekord-Fahrtzeit zwischen Klagenfurt und Wien verkehren. „Die Uhr tickt. Es ist aller höchste Zeit, dass Kärnten sich auf die Koralmbahn und die Möglichkeiten, die sich durch sie ergeben, vorbereitet“, fordert Christiane Holzinger, Obfrau der Bezirksstelle Klagenfurt Land in der Wirtschaftskammer Kärnten. So werde es beispielsweise zusätzliche Infrastruktur rund um die Bahn geben müssen: Neben Park & Ride-Parkplätze und neuen Anschlussverbindungen müsse man sich auch der Frage stellen, welche neuen Angebote in Sachen Mobilität geschaffen werden müssen – sowohl für Touristen als auch Geschäftsreisende. Hier gelte es sowohl jene anzusprechen, die einen spontanen Rad- oder Wanderurlaub in Kärnten machen wollen, als auch jene, die beruflich unterwegs sind.

„Es muss uns gelingen, die künftigen Nutzer der Koralmbahn optimal zu servicieren. Nur so werden wir die größtmögliche Wertschöpfung aus der neuen Verbindung erzielen können“, bringt es Holzinger auf den Punkt. Das Ziel müsse sein, den Wirtschaftsstandort Kärnten im Windschatten der schnellen Zugverbindung weiter nach vorne zu bringen. „Es gibt viele Betriebe, für die eine schnelle Wien-Graz-Klagenfurt-Verbindung den entscheidenden Ausschlag für eine Ansiedelung in Kärnten geben könnte – wie beispielsweise innovative Klein- und Mittelunternehmen, digitale Nomaden in Form von Ein-Personen-Unternehmen, aber auch große Betriebe. Um diese für Kärnten zu gewinnen, muss aber noch einiges getan werden“, sagt die Bezirksstellenobfrau.

Wörtherseekonferenz gefordert

Holzinger beschäftigt sich schon seit längerem mit der Thematik. Sie sucht seit Monaten den Kontakt zur Bundes- und Gemeindepolitik sowie den Erfahrungsaustausch mit der Wirtschaft. In den kommenden Wochen stehen weitere Gespräche mit Bürgermeistern und Betrieben in steirischen Gemeinden, die direkt an der Koralmbahn liegen und ebenfalls von ihr profitieren wollen, auf dem Programm. „Mein Ziel ist es, die besten Ideen zu sammeln und daraus eine Leitlinie für Kärnten zu entwickeln. Wir müssen wissen, was wir wollen und wie wir es erreichen können.“ Gelingen könne dies aber nur gemeinsam. Deshalb fordert sie, dass sich die heimischen Entscheidungsträger – von Tourismus über Industrie bis Politik – demnächst an einem Runden Tisch zusammensetzen, um Schwerpunkte zu definieren. Zwei Mal habe es ein solches Treffen im Rahmen der beiden Wörtherseekonferenzen bereits gegeben, nun sei es höchste Zeit für eine dritte. „Mit vorbereitenden Maßnahmen zu beginnen, ist das Gebot der Stunde. Sonst wird die Zeit knapp“, appelliert Christiane Holzinger an die Landesregierung.

Zusätzlich müsse es in einer anderen Causa dringend Bewegung geben:
Rund um den mehrfach geforderten, zusätzlichen Lärmschutz für die Wörthersee-Gemeinden fordert die WK-Bezirksstelle endlich Ergebnisse ein. Seit Beginn der Bauarbeiten für die Koralmbahn wurden zwei Wörtherseekonferenzen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik abgehalten, gemeinsame Resolutionen verfasst und Forderungen an die ÖBB gestellt – bisher ohne Erfolg. „Es wird nun endlich Zeit, dass wir uns Gehör verschaffen. Es kann nicht sein, dass der Bahnverkehr auf der Baltisch-Adriatischen-Achse ungeschützt durch die Städte Klagenfurt und Villach und entlang des Wörthersees führen soll“, stellt Holzinger klar. Etwas erreichen werde man aber nur gemeinsam können. „Deshalb muss bis spätestens Herbst die dritte Wörtherseekonferenz abgehalten werden, damit daraus weitere Schritte und Maßnahmen geplant bzw. umgesetzt werden können.“

Rückfragen & Kontakt:

Wirtschaftskammer Kärnten
Bezirksstelle Klagenfurt Land
Mag. Markus Polka
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