Gerald Loacker: „Verlängerung der Arbeitsbeschränkung für Kroaten widerspricht dem Plan der Regierung, die Liste der Mangelberufe zu erweitern“
Wien (OTS) – Die heutige Überlegung von FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, die Arbeitsbeschränkung für Kroaten um weitere zwei Jahre zu verlängern, stößt bei NEOS-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker auf Kritik: „Die Bundesregierung handelt völlig orientierungslos. Einerseits soll die Liste der Mangelberufe erweitert werden, um den Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus Drittstaaten in gefragten Berufen weiter zu öffnen. Und andererseits möchte die FPÖ-Ministerin für die Bürgerinnen und Bürgern aus dem EU-Mitgliedsland Kroatien die Pforten schließen. Drittstaatsangehörige ja, EU-Bürger nein? Das ist doch absurd.“ Immerhin habe der österreichische Arbeitsmarkt so viele offene Stellen wie noch nie, Arbeitgeber_innen suchen händeringend nach Mitarbeitern. „Wer eine gesuchte Qualifikation mitbringt und eine Stelle in Österreich nachweisen kann, die über mehrere Wochen erfolglos ausgeschrieben war, soll hier auch arbeiten dürfen. Wir dürfen keine EU-Bürgerinnen und EU-Bürger vom österreichischen Arbeitsmarkt ausschließen. Immerhin ist der gemeinsame Arbeitsmarkt eine der Grundfeste der Europäischen Union – vor allem Österreich profitiert hier stark“, so Loacker.
Gerade im Tourismus werden zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht. So werden in Österreich vor allem im Wintertourismus händeringend Arbeitskräfte – wie etwa Köch_innen – gesucht, während in Kroatien vor allem der Sommertourismus boomt . „Durch die Öffnung des Arbeitsmarktes für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Kroatien, könnten beide Staaten profitieren und ihre saisonalen ‚Schwächen‘ ausgleichen,“ zeigt Loacker auf. „Die Bundesregierung kürzt aber stattdessen lieber seit Jahren die Kontingente für Saisoniers und wundert sich dann, warum es nach wie vor einen Arbeitskräftemangel in verschiedenen Sektoren gibt. Hier braucht es ein Umdenken. Wir müssen wieder zu einer evidenzbasierten und ehrlichen Diskussion zurückkehren. Nur so können am Ende Arbeitnehmer, Arbeitgeber und der Standort Österreich profitieren.“
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