NEOS zu Kroatien: Abschottung des Arbeitsmarktes sichert keinen einzigen Arbeitsplatz

Gerald Loacker: „Die Bundesregierung stellt sich gegen den europäischen Gedanken. Die Abschottung ist ein Widerspruch zur Erweiterung der Mängelberufsliste, gerade im Tourismus.“

Wien (OTS) Verständnislos reagiert NEOS-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker auf die heute veröffentlichen Pläne der Bundesregierung, die Schließung des Arbeitsmarkts für kroatische Staatsbürger_innen bis 2020 zu verlängern: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung in Zeiten der Hochkonjunktur und Arbeitskräftemangel so eine kurzsichtige Maßnahme auch noch verlängert.“ Besonders scharf kritisiert Loacker, dass damit EU-Bürger_innen vom heimischen Arbeitsmarkt ferngehalten werden: „Einerseits soll die Liste der Mangelberufe erweitert werden, um den Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus  Drittstaaten in gefragten Berufen weiter zu öffnen. Andererseits möchte die FPÖ-Ministerin für die Bürgerinnen und Bürgern aus dem EU-Mitgliedsland Kroatien die Pforten bis 2020 schließen. Drittstaatsangehörige ja, EU-Bürger nein? Das ist doch absurd.“

Der NEOS-Arbeitsmarktsprecher betont, dass das Vorgehen der Regierung den Arbeitskräftemangel im Tourismus noch weiter verschärfen wird. So werden in Österreich vor allem im Wintertourismus händeringend Arbeitskräfte – wie etwa Köch_innen – gesucht, während in Kroatien vor allem der Sommertourismus boomt: „Durch die Öffnung des Arbeitsmarktes für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Kroatien, könnten beide Staaten profitieren und ihre saisonalen ‚Schwächen‘ ausgleichen. Das wäre erheblich sinnvoller als eine bürokratische Saisonnier-Ausnahme, bei der die Regierung über Jahre hinweg die Kontingente massiv gekürzt und so den Fachkräftemangel immer weiter kultiviert hat.“

Scharf kritisiert Loacker abschließend, dass Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl die Abschottungsphantasien der Bundesregierung unterstützt: „Leitl beweist einmal mehr, dass die Politik der WKO an den Bedürfnissen der Unternehmen total vorbei geht. Früher war die Wirtschaftskammer pro-europäisch, heute setzt man sich für nationale Abschottung ein. Damit sorgt der Präsident dafür, dass der Wirtschaftsstandort absandelt.“

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