NEOS zu Umsatzsteuersenkung: Gute Intention, unseriöse Versprechen

Sepp Schellhorn: „Es ist unseriös, Versprechen zu machen, die womöglich nicht halten. Auf Hotels und Beherbergungen wurde erneut weitgehend vergessen.“

Wien (OTS) NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn begrüßt, dass die Bundesregierung „endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und in Sachen Tourismus und Gastronomie aktiv wird“, nachdem eine Senkung der Umsatzsteuer auf fünf Prozent angekündigt worden war. „Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail, denn obwohl die Intention ja gut ist, die Unternehmerinnen und Unternehmer so entlasten zu wollen, wurde die Maßnahme nicht zu Ende gedacht.“ Schellhorn ist überaus skeptisch, ob die EU der geplanten Mehrwertsteuersenkung zustimme: „Es ist unseriös, Versprechen zu machen, die am Ende des Tages womöglich nicht halten. Denn bevor der Finanzminister die Senkung umsetzen kann, muss zuerst die EU ihr ,Go‘ geben.“

Was keinesfalls passieren dürfe, sei ein „EU-Bashing ganz nach dem Motto: Wir wollten euch nur Gutes tun, aber die böse EU lässt uns nicht“, warnt Schellhorn, der von Blümel und Köstinger wissen will, was der Stand der Gespräche mit Brüssel ist. Zudem müsse jene Entlastung auch für die Hotellerie gelten, denn für Übernachtungen sei der Steuersatz von zehn Prozent weiterhin vorgesehen: „Gleiches Recht für alle – denn wieso sollte das Schnitzel steuerlich begünstigt werden, die Nacht in der Pension allerdings nicht?“

Maßnahmenpaket zur Rettung von Hotellerie, Gastronomie und Reiseveranstaltern

Das Hauptproblem, so Schellhorn, sei allerdings immer noch die fehlende Liquidität: „Die handwerklichen Fehler in der Ausgestaltung und Umsetzung der Fördertöpfe sind haarsträubend. Schnelle, unbürokratische Hilfe wurde versprochen. Auf die großspurigen Ankündigungen folgte die Ernüchterung.“

NEOS fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket mit folgenden Punkten:

  • Die „FREEZE“-Lösung für alle Tourismusbetriebe inklusive der Reiseveranstalter mit Stichtag 1. Juli für 365 Tage. Das bedeutet das komplette Aussetzen von Kreditraten, Zinszahlungen und Steuern.
  • Verlustrücktrag 2020 mit den Jahren 2019/2018, um die Liquidität zu stärken.
  • Die Ausweitung der De-minimis-Förderung von derzeit max. 200.000 Euro auf 600.000 Euro.
  • Eine Aufwertungsbilanz für gesunde Betriebe, die über die Jahre laufend investiert haben, aber deshalb eine schlechte Eigenkapitalquote aufweisen.
  • Eine Stilllegungserleichterung für jene Betriebe, die vorher schon schwer angeschlagen waren, die aber nicht zusperren können, ohne in die private Insolvenz zu schlittern.

Rückfragen & Kontakt:

Parlamentsklub der NEOS
01 40110-9093
presse@neos.eu
http://neos.eu

[ad_2]

Quelle

Booking.com

Related Posts