PULS 4/ PULS 24 – Pro und Contra: Nina Proll – Regierung behandelt Erwachsene wie Kinder

Hotelier Christian Harisch fordert im November einen Lockdown light, der Klubchef der Tiroler Grünen, Gebi Mair will in der Pandemie nicht nur dem Tourismus helfen.

Wien (OTS) Mittwochabend waren die Schauspielerin Nina Proll, Hotelier Christian Harisch, der Klubobmann der Tiroler Grünen, Gebi Mair, sowie die Mediziner Norbert Nowotny und Andreas Sönnichsen bei Pro und Contra auf PULS 4 und PULS 24 zu Gast. Die gestrige Pro und Contra-Sendung war auf PULS 4 mit 8,7 Prozent Marktanteil (E12-49) die stärkste Folge in diesem Jahr. Gemeinsam erreichten PULS 4 und PULS 24 mit der gestrigen Sendung über 278.000 ZuseherInnen (*WSK).

Die ganze Diskussion zum Nachschauen unter https://www.puls4.com/pro-und-contra

In der PULS 4/PULS 24-Diskussionssendung Pro und Contra am Mittwochabend diskutierten unter dem Titel „Über Tausend Corona-Neuinfektionen pro Tag – Brauchen wir einen neuen Lockdown?“ ein prominentes Podium, bestehend aus Nina Proll (Schauspielerin und Sängerin), Christian Harisch (Rechtsanwalt, Hotelier und Immobilienunternehmer), Gebi Mair (Klubobmann der Tiroler Grünen), Norbert Nowotny (Virologe), Andreas Sönnichsen (Allgemeinmediziner) und Thomas Freylinger (ÖVP-Bürgermeister der Gemeinde Kuchl im Salzburger Tennengau). Nachfolgend die spannendsten Zitate aus der einstündigen Sendung:

Nina Proll:
Die Schauspielerin und Sängerin Nina Proll verwehrt sich gegen neue Lockdown-Pläne, um den Tourismus wieder anzukurbeln:

„Natürlich kann ich nicht die Einheimischen einsperren, damit die Bayern Skifahren kommen. Das finde ich unseriös.“

Außerdem kritisiert Nina Proll die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, die nicht nachvollziehbar wären:

„Ich glaube, dass die Regierung den Fehler gemacht hat, dass sie sich als Erziehungsberechtigter der österreichischen Bevölkerung aufgespielt hat und die Bürgerinnen und Bürger entmündigt hat. Dann darf man sich auch nicht wundern – wenn ich Erwachsenen wie Kinder behandle -, dass sie sich wie Kinder benehmen. Ich habe mein Vertrauen verloren in die handelnden Regierenden.“

Christian Harisch:
Der Rechtsanwalt, Hotelier und Immobilienunternehmer Christian Harisch betreibt unter anderem Hotels in Tirol, Deutschland und Großbritannien. Er fordert einen weichen Lockdown, um die Infektionszahlen so drücken zu können, damit wieder Touristen kommen:

„Und jetzt einen Lockdown light, wo nicht der Handel, das Handwerk, die Produktion und Ämter betroffen sind, aber Feiern, die Bars, die Thermen einfach eingedämmt werden müssen. Das ist unverzichtbar, wenn wir eine Chance haben wollen, dass wir Weihnachten und die Wintersaison erleben.“

Christian Harisch prognostiziert, dass einem Ausbleiben von Maßnahmen zwangsläufig ein Lockdown im neuen Jahr folgen würde:

„Was passiert, wenn jetzt nichts unternommen wird? Dann kann uns ein zwangsweiser Lockdown auch im Februar oder auch im Jänner treffen. (…) Bitte wacht auf, ihr seid in einem Elfenbein Turm und redet von irgendwelchen Freiheiten. Die große Freiheit ist doch auch, wirtschaftlich zu überleben.“

Gebi Mair:
Der Klubobmann der Grünen in Tirol, Gebi Mair, spricht sich gegen einen Lockdown aus, da er die Zahlen nur kurzfristig nach unten drücken würde:

„Das Problem ist, ein Lockdown – wie auch immer er ausschaut – wirkt für einige Wochen. Man kann schon die Zahlen jetzt mit Gewalt herunterbringen und sagen: ,So, jetzt alle drei Wochen daheim bleiben!‘. Dann werden wir im November tatsächlich weniger Infizierte haben. Aber die Zahlen werden dann wieder sehr rasch ansteigen.“

Gebi Mair will zudem in einer Pandemie-Situation das Hauptaugenmerk nicht auf den Tourismus legen:

„Allgemein wird der Tourismus ein bisschen überschätzt in seiner Wirtschaftsleistung. Er hat acht Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt. 15 Prozent, wenn wir die Freizeitwirtschaft dazu rechnen. So wichtig, wie wir manchmal meinen, ist er nicht.“

Norbert Nowotny:
Der Virologe Norbert Nowotny warnt vor einem weiteren Ansteigen der Infektionszahlen:

„Wir liegen jetzt in der zweiten Welle mit den Infektionszahlen schon deutlich über der ersten Welle.“

Norbert Nowotny ist überzeugt davon, dass die Infektionsrate im Winter weiter steigen wird und so das Gesundheitssystem überlastet werden könnte:

„Wir müssen vorher handeln, bevor unsere Spitäler überfüllt sind (…) Wir dürfen keine tschechischen Verhältnisse bekommen mit 8.000 Infizierten pro Tag.“

Andreas Sönnichsen:
Der Allgemeinmediziner Andreas Sönnichsen hält die Angst vor dem Coronavirus angesichts niedriger Todesraten für übertrieben:

„Die Gefährlichkeit von Covid ist nicht zu leugnen, das ist klar, es ist eine potentiell gefährliche Erkrankung. Es betrifft aber nur einen geringen Teil der Bevölkerung und die Gesamttodeszahlen, die wir bis jetzt hatten, sind im Rahmen der normalen Sterblichkeit in unserem Land.“

Thomas Freylinger:
In Kuchl im Tennengau wurde aufgrund hoher Infektionszahlen in Abstimmung mit dem Land Salzburg auch eine Sperrstunde mit 17 Uhr eingeführt. Der Bürgermeister von Kuchl, Thomas Freylinger (ÖVP) beschreibt, dass in seiner Gemeinde die Maßnahmen mit gemischten Gefühlen aufgenommen werden:

„Mehr als 50 Prozent sind nicht mehr für die Maßnahmen (…) Die Menschen können nicht mehr verstehen, warum es diese Verbote gegeben hat, weil nicht das eingetreten ist, was im negativen Sinn versprochen war. Und aus dem Grund beginnt jetzt die Bevölkerung, sich zu entzweien.“

Quelle: AGTT/GfK TELETEST; Evogenius Reporting; 14.10.2020 (vorläufig gewichtet); PULS 4, PULS 24, E12+; personengewichtet; inclusive VOSDAL/Timeshift; Standard. *WSK: Der weiteste Seherkreis enthält alle ZuschauerInnen, die zumindest 1 Minute konsekutiv am 14.10.2020 „Pro und Contra“ auf PULS 4 oder PULS 24 gesehen haben (E12+).

Rückfragen & Kontakt:

Victoria Abulesz
victoria.abulesz@prosiebensat1puls4.com

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Quelle

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