USt- und AfA-Reparatur, Fachkräftesicherung, Anmeldepflicht für Sharing Economy, Arbeitszeit und Nation-Branding, KMU-Check, Reitterer wünscht sich Schulterschluss für Umsetzung.
Wien (OTS) – Vier Zeilen von 114 Seiten Regierungsprogramm:
Entsprechend sah die Tourismus- und Steuerpolitik der gescheiterten SPÖ-geführten Koalition aus. „Jetzt sind es mehr als drei Seiten und die neue Regierung spricht auf diesen drei Seiten alle wichtigen Themen richtig an“, erklärt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).
Wirkungsvollster Hebel: Steuern
Wirtschaftlich richtig und vertrauensbildend sei die Rücknahme der Steuererhöhung: „Die Erhöhung war ein Riesenfehler, die Mehreinnahmen des Bundes standen nie in Relation zur Belastung der KMU.“ Die Rücknahme vor Saisonbeginn sei nötig: „Alles andere wäre für KMU kaum zu schaffen.“ Auch die Einführung digitaler Betriebsstätten und die Pflicht der Sharing Economy zur Mitwirkung bei der Abgabenerhebung werde KMU entlasten: „Wer Registrierkassen für KMU einführt, kann bei Steuervermeidung im großen Stil nicht wegschauen.“
Moderne Arbeitswelt, moderne Regeln
Die Attraktivierung und Modernisierung der Lehre sei absolut notwendig, die Ausweitung der Rot-Weiß-Rot-Karte auf den Tourismus und die Regionalisierung der Mangelberufsliste überfällig. Zusammen mit der Saisonverlängerung und der Arbeitszeitflexibilisierung unter Beibehaltung der Normalarbeitszeiten werde dies Arbeitsplätze schaffen und die Wertschöpfung steigern: „Der Tourismus stellt Mitarbeiter ein, wann immer es geht. Und dann geht es zweifellos noch besser.“
Schluss mit Gesetzgebung an den KMU vorbei
Zukunftsorientiert im besten Sinne nennt Reitterer die Pläne für bundesweit einheitliche Gesetze für Bau und Jugendschutz, die Aufhebung von Bund-Länder-Blockaden, die Schuldenbremse im Verfassungsrang, die Rücknahme von Gold-Plating, das Durchforsten und Reduzieren bestehender Vorschriften, Entbürokratisierung und die Reduktion von Veröffentlichungspflichten. Das Highlight ist für sie der Bürokratie-Check für neue Gesetze vor Beschlussfassung: „Dann ist Schluss mit der Gesetzgebung an den KMU vorbei.“
Reboot Marke Österreich
Im Österreich-Haus-Konzept und dem neuen Anlauf für Nation Branding sieht Reitterer Top-Chancen für das kleine Exportland mit den vielen Marken: „Die ganze Welt liebt unseren Charme und unsere Natur, unsere Küche und unsere Hochkultur. Richtig eingesetzt geht so ein emotionaler Markenkern im Export wie eine Rakete ab.“ Die Export-Champions aus der Dienstleistung erwirtschaften 70 % der Wertschöpfung: „Aus der professionellen Vermarktung und dem Image des österreichischen Tourismus sollten auch andere Branchen profitieren. Das täte dem Standort gut.“
Ambitioniertes Programm
Den designierten Regierungsspitzen Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache und den erfolgreichen Tourismus-Verhandlern dankt Reitterer:
„Der Vorsitzende des Tourismusausschusses im Nationalrat, Gerald Hauser, Fachverbandsobmann Franz Hörl, Spartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher und ÖHV-Präsidiumsmitglied Elisabeth Gürtler haben sehr guten Input für dieses ambitionierte Programm geliefert. In Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sieht Reitterer eine engagierte und in der internationalen Politik versierte Mitstreiterin in der Sache: „Das ist eine gute Kombination! Ich wünsche Österreichs erster Tourismusministerin und der gesamten Regierung viel Erfolg bei der Umsetzung des Regierungsprogramms.“
Schulterschluss für Standort und Arbeitsmarkt
Alle täten gut daran, im Sinne der KMU und der Arbeitsplätze im Land an der Umsetzung mitzuwirken“, wünscht sie sich einen Schulterschluss für Standort und Arbeitsmarkt und einen verbindlichen Zeitplan hinter den Zielen und Maßnahmen: „Dann holen wir das auf, was in den vergangenen Jahren liegen blieb!“ Die ÖHV bleibe verlängerter Arm der Branche in der Politik und waches Auge der Arbeitgeber im Tourismus:
„Wir werden uns weiter objektiv als Anwalt unserer Mitglieder in die Standortpolitik einbringen.“
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