SWV Wien: Wiener Gastronomie braucht keine Pseudo-Steuerzuckerln sondern sofortige finanzielle Unterstützung

SWV-Wien-Präsident Strobl kritisiert Hilfspaket als total verfehlt und fordert effiziente und praktikable Lösungen für Gastronomie und Kaffeehausbetriebe.

Wien (OTS/SWV Wien) Wie wenig Ein-Personen-Unternehmen und kleine und mittlere Betriebe vom Wirtschaftsbund vertreten werden, zeigt sich in der Reaktion auf das Wirtshaus-Paket der Bundesregierung. „Offensichtlich ist die Parteizugehörigkeit wichtiger als die Interessen der Gastronomie und der Kaffeehausbetriebe.“, kritisiert Fritz Strobl, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien (SWV).

„Dieses sogenannte Hilfspaket ist nichts anderes als ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein und ist für die Gastronomie eine Frotzelei. So etwa wirkt die 10%ige Steuersenkung auf alkoholfreie Getränke nur bei einem stabilen Umsatz, der aber aufgrund der Corona-Krise die nächsten Monate nicht zu erwarten ist.“

Die Steuersenkung gilt zudem erst ab 1. Juli und wird Ende des Jahres schon wieder beendet. Die Präsentation des Wirtshaus-Pakets der Regierung entspricht nicht im Geringsten dem Versprechen der Regierung für EPU und KMU da zu sein.

So kritisiert Alexandra Psichos, Vorsitzende der Fachvereinigung Kaffeehäuser im SWV Wien, das vermeintliche Hilfspaket als komplette Themenverfehlung: „Was KaffeehausbetreiberInnen und WirtInnen wirklich brauchen, ist eine Entschädigung für den zweimonatigen Umsatzausfall, den die Corona Krise verursacht hat.“

Die Mehrkosten, die durch die Hygienemaßnahmen entstehen, werden ebenso von der Bundesregierung ignoriert. So müssen zum Beispiel Tischtücher öfter gewechselt und erhöhte Reinigungskosten bezahlt werden. Einweg-Speisekarten müssen angeschafft, Desinfektionsmittel besorgt und befestigt sowie Hygienemasken bestellt werden. „Was uns wirklich helfen würde, wäre eine spürbare Senkung der Lohnnebenkosten.“, so Martina Haslinger, Vorsitzende der Fachvereinigung Gastronomie im SWV Wien.

De facto müssen GastronomInnen mehr investieren und erhalten keine hilfreiche Unterstützung, die zum Erhalt dieses Wirtschaftszweiges nötig wäre. Die Härtefallfonds 1 und 2 wurden ebenso als Finanzspritze deklariert, sind aber nur ein Schlag ins Gesicht der Wiener UnternehmerInnen. Bei den hohen Umsatzverlusten gibt es wenig Hoffnung auf eine Besserung der Situation.

Daher stellt sich die Frage, wann die Regierung endlich rasche Lösungen für die Betriebe im Allgemeinen und für die Gastronomie im Besonderen präsentiert. So lastet seit Beginn der Corona-Krise eine immens hohe finanzielle Belastung auf dem Rücken der GastronomInnen, z.B. durch Probleme bei der Beantragung oder Bewilligung der Kurzarbeit, der Vorfinanzierung von Fixkosten oder durch die nicht vorhandene Unterstützung der Banken, ganz abgesehen von dem enormen Bürokratieaufwand.

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