VSV/Kolba: Reiseinsolvenzsicherung – Niemand zuständig

NEOS Anfrage bringt überraschende Antworten

Wien (OTS) Rund 5000 österreichische Reisende hatten bei Thomas Cook Deutschland gebucht und wurden durch die ungenügende Insolvenzabsicherung in Deutschland geschädigt. Sie bekommen vorerst nur 17,5 % des Reisepreises zurück. Deutschland hatte – beeinflusst von der Reiseindustrie – bei Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie die Absicherung mit 110 Mio Euro limitiert.

“Der Verbraucherschutzverein (VSV) hat daher die deutsche Regierung auf Feststellung der Staatshaftung geklagt.“ berichtet Peter Kolba, Obmann des VSV. “Doch diese Anfragebeantwortungen an die NEOS zeigen, dass sich weder das Wirtschafts- noch das Konsumentenschutzministerium dafür zuständig sehen.”

Das Konsumentenschutzministerium von Anschober teilt mit, nie mit diesem Problem konfrontiert gewesen zu sein und verweist darauf, dass der VSV ja sowieso in Deutschland klage. Die Wirtschaftsministerin Schramböck erklärt sich generell für Konsumentenschutz unzuständig.

“Millionen in den Konsumentenschutz investieren und dann bei einem Massenschaden für österreichische Konsumenten erklären: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts! ist ebenso ungeheuerlich, wie die Aussage von Ministerin Schramböck, dass sie nichts gegen die Abwanderung der TUI mit dem Reiseveranstaltergeschäft nach Deutschland tun könne,” kritisiert Kolba.

Das Beispiel zeigt, dass nur ein von Staat unabhängiger Verbraucherschutzverein mit Konsequenz und Effizienz die Interessen der Konsumenten wahrnehmen kann.

“Wie sammeln nicht Staats-Millionen, sondern Mitglieder und Spenden, um unseren Aufgaben nachzukommen,” betont Kolba, die Unabhängigkeit vom Staat. “Bei staatlicher Finanzierung wäre uns eine Sammelaktion wegen des Corona-Viros-Hot-Spots Ischgl mit Sicherheit untersagt worden.”

Service: www.verbraucherschutzverein.at

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Peter Kolba, +436602002437

[ad_2]

Quelle

Booking.com

Related Posts