Wien startet 77,4 Mio. Euro schwere Arbeitsmarkt-Offensive und setzt 2020 Fachkräfte-Schwerpunkt | PID Presse

Ziel von 50.000 neuen Jobs bereits zu mehr als zwei Drittel erfüllt

Wien (OTS) Wirtschaftlich war 2019 für Wien ein erfolgreiches Jahr. Dieser Erfolg war auch am Arbeitsmarkt deutlich zu spüren: „Mit 864.117 Jobs können wir einen neuen Beschäftigungsrekord in Wien verzeichnen. Im Jahr 2019 wurden 15.587 neue Jobs in Wien geschaffen“, berichtet Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Wien liegt damit im Bundesländervergleich auf Platz eins beim Beschäftigungswachstum. Die Arbeitslosigkeit ging 2019 deutlich zurück: Mit -4,7% war der Rückgang in Wien stärker als in Restösterreich; in absoluten Zahlen waren im letzten Jahr um 6.977 WienerInnen weniger arbeitslos als im Jahr davor.

Wesentlicher Konjunkturmotor ist vor allem der in Wien dominierende Dienstleistungssektor. Starke Wachstumsbranchen sind insbesondere wissensintensive Dienstleitungen, der IT-Sektor, der Tourismus, die Bauwirtschaft und auch der Handel.

Ziel von 50.000 Jobs bis Ende 2020 zu über 70 Prozent erreicht!

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke gab zu Beginn seiner Amtszeit als Stadtrat ein Ziel aus: 50.000 neue Jobs in Wien bis Ende 2020. „Ich kann heute einen Zwischenstand vorlegen: 35.177 Jobs wurden seit Anfang 2018 geschaffen, wir haben unser ambitioniertes Ziel also bereits zu über 70 Prozent erreicht. Ich werde alles daran setzen, dass diese Erfolgsgeschichte weiter geht. Die für 2020 vorgesehenen Maßnahmen des waff werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, bekräftigt Stadtrat Hanke. Optimistisch stimmen hier auch die offenen Stellenangebote, die im letzten Jahr einen Zuwachs von +2.541 verzeichnen konnten.

Neuer Schwerpunkt des waff auf Fachkräfte-Ausbildung

Damit die Wiener ArbeitnehmerInnen für die stark gestiegenen offenen Stellenangebote erforderlichen Qualifikationen erwerben können, legt der waff 2020 neben den bewährten Förderinstrumenten einen neuen Fokus auf Fachkräfteausbildungen:

  • Information, Beratung und Geld für Weiterbildung für über 24.500 beschäftigte WienerInnen, die ihre Qualifikationen und Kompetenzen verbessern, im Beruf weiterkommen, wichtige Abschlüsse, wie Lehre, Matura, Meisterprüfung absolvieren oder sich für den Umgang mit digitalen Technologien im Beruf fit machen wollen. Unterstützung bei der Höherqualifizierung gibt es vor allem auch für WienerInnen ohne abgeschlossene Berufsausbildung.
  • Qualifizierung von 1.500 Fachkräften für Wiener Unternehmen in den Wachstumsbranchen Gesundheit- und Pflege, Hotellerie und Gastronomie, Handel, Handwerk und Technik sowie IT.

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: Für die Qualifizierung der Wienerinnen und Wiener nehmen wir heuer die Rekordsumme von 77,4 Mio. Euro in die Hand. Die Wirtschaft bekommt die Fachkräfte, die sie braucht. Rund 34.000 Menschen werden davon insgesamt in diesem Jahr profitieren.“

Waff Geschäftsführer Fritz Meißl: “Wir stärken den Wiener ArbeitnehmerInnen mit unseren Unterstützungsangeboten den Rücken. Wir verhelfen dabei auch Menschen ohne Berufsausbildung zur einer besseren Qualifikation, damit sie von Hilfskräften zu Fachkräften werden“.

Hanke: „Wiener Arbeitsmarktpolitik sollte Vorbild für Bundesregierung sein“

Hanke ergänzt: „In Wien verknüpfen wir erfolgreiche Wirtschafts- und Standortförderung mit einer Arbeitsmarktpolitik, die den Menschen Chancen gibt und ihr berufliches Weiterkommen fördert. Mit seiner Fachkräfteinitiative sorgt der waff dafür, dass die Wienerinnen und Wiener die Beschäftigungschancen auch wahrnehmen können. Wien zeigt also vor, wie es gehen kann. Jetzt schon eine Erfolgsgeschichte ist die Joboffensive 50plus für 1.000 ältere arbeitslose Wienerinnen und Wiener. Fast 400 Menschen haben auf diesem Weg bereits einen neuen Job bekommen. Die Initiativen könnten auch für eine erfolgreiche bundesweite Arbeitsmarktpolitik ein Vorbild sein.“

Der waff 2020:

Information, Beratung und Geld für Weiterbildung für über 24.500 beschäftigte WienerInnen, die ihre Qualifikation verbessern und im Beruf weiterkommen wollen

Konkret unterstützt der waff:

  • 12.520 berufstätige WienerInnen mit bis zu 5.000 Euro für berufliche Weiterbildung,
  • über 10.660 mit kostenloser Beratung und
  • 1.600 beim Absolvieren von wichtigen Bildungsabschlüssen, wie Lehre, Matura Meisterprüfung und co.

Die zentrale Förderschiene ist das Bildungskonto, das je nach individueller Voraussetzung und Einkommen von 300 bis zu 3.000 Euro gefüllt ist. WienerInnen ohne Berufsausbildung können den Lehrabschluss kostenlos nachholen.

Mit dem „Digi-Winner“ unterstützen waff und AK Wien Wiener ArbeitnehmerInnen mit bis zu 5.000 Euro beim Erwerb digitaler Kompetenzen für bessere Jobchancen. Spezielle Angebote gibt es für Frauen, die beruflich neue Wege gehen und/oder Karriere machen wollen sowie für WiedereinsteigerInnen. Insgesamt stehen dafür heuer 23,7 Mio. Euro bereit.

Mit seinen Vor-Ort-Angeboten bringt der waff sein gesamtes Angebot direkt vor die Haustüre der WienerInnen. Die „Wiener Wochen für Beruf und Weiterbildung“ bieten 2020 rund 130 Veranstaltungen – davon über 20 zum Thema Digitalisierung der Arbeitswelt – für Erwachsene und Jugendliche in elf Bezirken. Sie starten am 9. März in Hernals sowie Rudolfsheim-Fünfhaus. Höhepunkt ist die große Infomesse „Weiterkommen im Beruf“, wo alle wichtigen Bildungs-und Arbeitsmarkteinrichtungen an einem Ort für Info und Beratung bereits stehen. Insgesamt werden heuer mehr als 6.000 BesucherInnen erwartet. Die Hausbesuchsaktion des waff „Ihre Chance kommt“ findet 2020 in 15 Wiener Gemeindebauten mit rund 30.000 Wohnungen in 10 Bezirken statt.

Qualifizierung von 1.500 Fachkräften für Wiener Unternehmen in Wachstumsbranchen

Mit „Jobs PLUS Ausbildung“ bietet der waff Wiener Unternehmen 1.500 punktgenau qualifizierte Fachkräfte und damit arbeitslosen WienerInnen neue Jobs mit besten Zukunftsaussichten. Der Löwenanteil liegt im Gesundheits- und Sozialbereich mit 1.100 Ausbildungsplätzen u.a. für Heimhilfe, Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz, oder RettungssanitäterInnen. Rund 400 weitere Ausbildungsplätze werden in Hotellerie und Gastgewerbe, im Handel sowie in Technik und Handwerk angeboten. Ziel ist das Nachholen des Lehrabschlusses in den jeweiligen Branchen. Die theoretischen Ausbildungen finden dabei Großteils in Kooperation mit Wiener Berufsschulen statt. Die praktische Ausbildung erfolgt in den jeweils nachfragenden Unternehmen. Ganz neu ist „Jobs PLUS Ausbildung“ für Fachkräfte in der IT-Branche.

Der waff untersützt die Unternehmen bei der Personalsuche und fördert die Ausbildungskosten für die künftigen MitarbeiterInnen. BewerberInnen, die das Auswahlverfahren durchlaufen, in die Ausbildung aufgenommen werden und sie positiv abschließen, haben praktisch einen fixen Job. Während der Ausbildung finanziert das AMS die Kosten der Lebenshaltung. Für „Jobs PLUS Ausbildung“ stehen heuer 2 Mio. Euro bereit.

Der waff fördert außerdem Wiener KMUs, die für die Umsetzung von Innovationsvorhaben neue MitarbeiterInnen anstellen und bestehende weiterbilden wollen.

Auch im Rahmen seiner Arbeitsstiftungen für von größeren Unternehmensinsolvenzen oder betrieblichen Personalabbaumaßnahmen betroffene MitarbeiterInnen bietet der waff für den beruflichen Neustart umfassende Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung bis hin zu akademischen Ausbildungen, z.B. Fachhochschulen.

Joboffensive 50plus: Andrang hält nach wie vor an. Fast 400 älter arbeitslose WienerInnen haben wieder einen Job

Das Interesse an der von Bürgermeister Michael Ludwig und von Wirtschaftsstadtrat Hanke initiierten „Joboffensive 50plus“ ist ungebrochen. Aktuell haben im Rahmen der Joboffensive 50plus bereits 369 ältere arbeitslose WienerInnen einen neuen Job bekommen bzw. konkret einen in Aussicht. Sie sind dort unter anderem als Heimhilfen, SozialarbeiterInnen, AlltagsbetreuerInnen, im IT Bereich, als SchulwartInnen und SchulsekräterInnen, sowie als VerwaltungsmitarbeiterInnen und SachbearbeiterInnen tätig. Offene Stellen in der Stadt Wien und ihren Einrichtungen, in Unternehmen und bei NGOs, die dem AMS gemeldet wurden, werden jetzt nach und nach besetzt. Der Einstieg ist bis Ende 2020 geplant. Hauptziel ist es, dass möglichst viele, die in diesem Rahmen einen neuen Job bekommen haben, auch über diesen Zeitraum hinaus weiter beschäftigt werden.

Rückfragen & Kontakt:

Nikolai Moser
Mediensprecher Stadtrat Peter Hanke
+43 1 4000 81218
nikolai.moser@wien.gv.at

Gabriele Philipp
Mediensprecherin des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff)
01 217 48-318
gabriele.philipp@waff.at

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Quelle

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