Wirtschaftliche Aufbruchsstimmung in Griechenland ist auch eine Chance für österreichische Unternehmen

„Austria – Greece Business Forum“ in der WKÖ informiert über Investitionsprojekte in Tourismus, Infrastruktur, Logistik und urbaner Entwicklung

Wien (OTS) Nach der langjährigen Schuldenkrise und einer tiefen Rezession inklusive explodierender (Jugend-)Arbeitslosigkeit herrscht in Griechenland wieder so etwas wie Aufbruchsstimmung. Das zeigte sich beim „Austria – Greece Business Forum“ der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA (AW) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) im Haus der österreichischen Wirtschaft in Wien. „Hellas hat die Trendwende geschafft. Es gibt erstmals Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung und österreichische Unternehmen könnten und sollten diese Situation für ein Engagement nützen“, betonte Konstantin Bekos, Regionalmanager für Südosteuropa in der AW. Besonders interessant für österreichische Unternehmen seien der Infrastruktur- und Tourismussektor. Derzeit gebe es 47 österreichische Tochterfirmen in Griechenland – ebenso viele wie im deutlich kleineren und benachbarten Mazedonien (FYROM).

 „Das Wachstum ist zurück“, betonte Botschafter Franciscos Verros, Generaldirektor für wirtschaftliche Angelegenheiten im griechischen Außenministerium. Für heuer rechnet die griechische Nationalbank mit einem BIP-Plus von 1,6 Prozent, für 2018 werden sogar 2,5 Prozent prognostiziert (OECD). Die griechischen Exporte sollen heuer um 8 Prozent, die Investitionen sogar um 13 Prozent zulegen. Die Arbeitslosigkeit sinkt, wenngleich von einem hohen Niveau. Bei den bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Griechenland und Österreich sei – „zum beiderseitigen Nutzen“ – noch viel möglich. „Nun ist es Zeit zu investieren“, meinte Verros und strich dabei besonders die Bereiche Energie, Infrastruktur, Verkehr, Tourismus und Real Estate hervor.

 Im Rahmen des Business Forums wurden dann einige besonders vielversprechende Projekte präsentiert: Hellenikon ist das derzeit größte europäische Projekt im Bereich Städteentwicklung. Mit einem Investitionsvolumen von 8 Milliarden Euro in den nächsten 20 bis 25 Jahren soll dieser Stadtteil von Athen quasi von Grund auf erneuert werden. Der Hafen von Piräus wurde bereits umgebaut und soll Chinas neuer Brückenkopf nach Europa werden. Weitere Projektpräsentationen betrafen die Möglichkeiten in griechischen Infrastrukturprojekten, das griechische Privatisierungsprogramm sowie Investitionsmöglichkeiten im Tourismus, quasi Griechenlands „Schwerindustrie“.

 Die österreichischen Ausfuhren nach Griechenland sind stabil. Voriges Jahr stiegen die heimischen Exporte nach Hellas um 13,2 Prozent auf 427,2 Mio. Euro, im ersten Halbjahr gab es ein leichtes Minus von 1,4 Prozent auf 212,2 Mio. Euro. Bei den Einfuhren aus Griechenland hat sich der leicht negative Vorjahrestrend (-1,3 Prozent auf 201 Mio. Euro) hingegen gedreht. Im ersten Halbjahr 2017 beliefen sich die Einfuhren aus Griechenland auf 107,7 Mio. Euro – ein Plus von 5,1 Prozent. Der österreichische Handelsbilanzüberschuss schrumpfte somit im 1. Halbjahr 2017 um 7,2 Prozent auf 104,5 Mio. Euro. (PWK947/SR)

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AUSSENWIRTSCHAFT Südosteuropa
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